Für immer Johnny

Reiner Gabriel & Andrea Seitz – Berliner Theater-  2009

Für immer Johnny  ist ein ChansonTheaterProgramm.
Seit vielen Jahren sammle ich alle möglichen Lieder, in denen ein so genannter  „Johnny“ vorkommt. Sehr oft wird eine ähnliche Männergestalt skizziert, ein Schwerenöter, ein Weltenbummler, ein Seemann, oder kurz gesagt, ein Kerl, den die Frauen oft von hinten sehen:  Weil er abhaut, weil er weiterziehen will. Aus diesem Notenmaterial hat sich eine Geschichte entwickelt, die mit viel Witz und hoher Emotionalität von der Hauptfigur Blanca Molina  gespielt und gesungen wird.
Leider kann ich noch nicht verraten, um wen es sich bei ihrem Johnny nun tatsächlich handelt, da ja sonst die ganze Spannung im Eimer wäre.

Für immer Johnny
Ein Dutzend Lieder und ein Thema

Mein Freund  Jonny war ein feiner Knabe, war ein Kerl und hatte kein Zuhaus. So schmetterte Hans Albers und war doch selber auch ein Johnny, denn Hans, Jonny, Hänschen Klein sind ja nur Decknamen des viel besungenen großen Unbekannten, den jeder zu kennen glaubt. Doch dieser Kerl bleibt eine verwirrende, völlig unberechenbare Personalie, die unsere Gastgeberin Blanca Molina einspinnt und gefangen hält.

Das Johnny-Thema, immerhin ist sie froh, dass sie ein Thema hat, lässt sie nicht mehr los, bis sie ihre Vergangenheit schonungslos durchtaucht hat. Und das bedeutet in ihrem Fall, sich durch das Dickicht des Dschungels zu schlagen, an Klippen zu stehen, voller Inbrunst zu jodeln, aus Herzensfreude zu flunkern, nichts als die reine Wahrheit zu sagen, und in jeder Lebenslage mit einem neuen Johnny-Song aufwarten zu können.
Ein Abend voller Lieder und Enthüllungen, getragen von dem  Akkordeonspiel des unvergleichlichen Monsieur Äh.
Auf der Jagd nach ihren Träumen schwingen sich beide von Ast zu Ast, völlig ungesichert und mit leidenschaftlichem Hang zum Risiko. Ob dabei einer von beiden zu Boden plumpst, weil er die Liane nicht rechtzeitig ergriffen hat, werden Sie ja sehen…..

Gesang & Spiel: Andrea Seitz
Regie: Reiner Gabriel
Kostüme: Elisabeth Stiegeler
Bühnenmalerei: Coco Ruch